In der zweiten Adventswoche zu GEWINNEN: „Alle Vögel unter dem Himmel“ von Charlie Jane Anders
Fantasy und SF wie Hexerei und High-Tech?
Charlie Jane Anders hat es in ihrem Debut-Roman „Alle Vögel unter dem Himmel“ riskiert, die schwer zu vereinbarenden Genre Fantasy und Science-Fiction zu mischen. Thematisch und im Aufbau erinnert die Geschichte an „Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach. Beide Romane erzählen im ersten Teil aus der Kindheit ihrer Protagonisten, einem hochintelligente Nerd und einem Mädchen mit übersinnlichen Fähigkeiten. In der zweiten Hälfte geht es jeweils um die Zukunft unserer Welt.
Patricia und Laurence entdecken, dass sie sich im Feld Esoterik versus Naturwissenschaften an entgegengesetzten Polen befinden. Ihre Fähigkeiten ergänzen sich und gemeinsam könnten sie etwas Großes erschaffen.
Unvereinbar oder unerlässlich?
An diesem Roman hat mich fasziniert, wie leichtfüßig Charlie Jane Anders scheinbar unmöglich zu vereinbarende Strömungen in ihrer Geschichte mischte. Der Technik-Nerd und das Mädchen mit einem Händchen für Esoterisches und Übernatürliches, beide liebevoll überzeichnet und doch glaubwürdig, tun sich zusammen, um die Welt zu retten. Gerade im Moment sehen wir, dass Menschen, die der Wissenschaft misstrauen und solche, die ihr folgen, sich absolut unversöhnlich gegenüber stehen. Als „Querdenker“ bezeichnete man einmal Zeitgenossen, die über den Tellerand hinaus dachten und dadurch zu neuen Erkenntnissen kamen. Heute nennt sich so eine Gruppierung, die Verschwörungstheoretikern anhängt und sich weigert, die zum Schutz der Allgemeinheit notwendigen Maßnahmen zu befolgen. Ich schweife ab…
Der Autorin ist in ihrem Roman gelungen, das zu verbinden, was für unsere Zukunft unerlässlich erscheint: innovative Zukunftstechnologie mit Naturschutz, und Nachhaltigkeit. Damit wir nach der Corona-Krise eine Chance haben, den Klimawandel wenigstens einzugrenzen.
Mehr Infos und die komplette Rezension zu „Alle Vögel unter dem Himmel“ von Charlie Jane Anders findet ihr hier.
Wenn ihr das Buch gewinnen möchtet, beantwortet bitte im Kommentarfeld die
Gewinnspielfrage:
Wie seht ihr das? Kann man zugleich ein Fan von Spiritualität und ein Technik-Nerd sein? Oder ist beides unvereinbar?
Das Gewinnspiel für „Alle Vögel unter dem Himmel“ endet am Dienstag, den 11. Dezember um 17 Uhr.
Hey,
Ich finde es mega schwer Technik/Naturwissenschaft mit Esoterik zu verbinden. Als Naturwissenschaftler wird man dazu gedrillt, an Fakten festzuhalten die durch Versuche/Studien bestätigt wurden. Es gibt soweit ich weiß, keine wissenschaftliche Belege für Spirituelle Annahmen. Deswegen bin ich gespannt auf das Buch.
Also ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, weil diese beiden Gruppen ja völlig andere Ansichten haben.
Als Jugendlicher hätte ich vielleicht geantwortet, dass es nicht vereinbar ist, aber nachdem ich seit einigen Jahrzehnten in der Forschung tätig bin weiß ich, dass manche Dinge besser zusammenpassen als man denkt und es gibt tatsächlich Wissenschaftler, die sowohl die Fähigkeit des wissenschaftlichen Denkens besitzen, sich aber auch eine gewisse Spiritualität bewahrt haben (und manchmal hat das leicht kranke Auswüchse).
Ich denke also dass man viele Interessen haben kann auch wenn diese vielleicht auf den ersten Blick nicht zusammen passen wollen.
Natürlich ist das möglich die Dualität des Menschen ist berüchtigt!
Hach, bei Deinen Gewinnspielen mache ich doch gerne mit! 🙂
Nun aber mal zur Beantwortung der Frage:
Eigentlich kann man beides nicht so einfach vereinen denke ich, weil es doch (scheinbar) ziemliche Gegensätze sind …
Aber da ich ein großer Verehrer von Masamune Shirow (Ghost in the Shell) bin, ist nichts unmöglich. Ghost in the Shell zeigt ganz deutlich auf, daß man moderne Technik und Philosophie/Spiritualität sehr wohl vereinen kann. Und ich werde dem Meister doch nicht widersprechen! 😉
Liebe Grüße und bleib gesund!
Patrick
Für mich ist das vereinbar. Quantenphysik und Epigenetik hätte man vor einigen Jahren auch noch in den Bereich der Esoterik gesteckt. Sieht man sich den Verlauf der Geschichte an, stellten sich auch immer wieder Sachen als falsch heraus, die jahr(hundert)elang als wissenschaftliche Tatsachen galten. Die menschlichen Sinnesorgane nehmen nicht alles wahr. Manches kann man heute durch Technik sehen/hören. Offen sein und immer skeptisch bleiben ist meine Meinung.
Hier noch ein Zitat von Werner Heisenberg, Nobelpreisträger für Physik, der die Heisenbergsche Unschärferelation aufstellte, die einige vielleicht noch aus dem Schulunterricht kennen: „Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!“
Ich denke das eine schließt das andere nicht aus. Warum sollte man nicht mal Spiritualität und Technik kombinieren. Das könnte bestimmt spannend werden.
Ich finde ebenfalls, dass das eine das andere nicht ausschließt und Technik und Spiritualität durchaus vereinbar sind. Im fiktionalen Bereich verweise ich hier gerne mal auf die Technomagier bei „Babylon 5“.