PAN Branchentreffen 2019 – Eine Welt ist nicht genug -Teil I

Donnerstag, 25. April 2019 im KOMED – Zentrum im MediaPark Köln

Banner PANBT2019 © PAN
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1. Prähistorische Welten – fremd und doch bekannt

• Dr. Meret Fehlmann, Institut für Sozialanthropologie und empirische Kulturwissenschaft, Populäre Kulturen Zürich

Prähistorische Welten PANBT2019 © Eva Bergschneider
Prähistorische Welten © Eva Bergschneider

Mit einem Ausflug in die sehr ferne Vergangenheit der Dinosaurier begann das 4. PAN-Branchentreffen in Köln. Dr. Meret Fehlmann vom Institut für Sozialanthropologie und empirische Kulturwissenschaft, Populäre Kulturen aus Zürich plädierte in ihrem Vortrag “Prähistorische Welten – fremd und doch bekannt” für die Verbindung von prähistorischen und/oder exotischen Welten. Gestützt durch wissenschaftliche Erkenntnisse und Phantasie in Romanen, besonders der Science Fiction.

Im anglikanischen Sprachraum hat sich eine Genrebezeichnung namens “Prehistoric Fiction” etabliert.
Beispiele von deutschen Autoren sind rar. Phantastisch-lesen stellte den Autor Robert Rittermann vor, der in diesem selten bedienten Genre zuhause ist. Dr. Fehlmann empfahl für Recherchen die Anabasis, mehrere aus der Antike überlieferte Schriften. Mitte des 19. Jahrhunderts widerlegten Forscher die biblische Chronologie, nachdem die Existenz des fossilen Menschen belegt werden konnte und ein Fund früher Faustkeile Stammeskämpfe assoziierte. Die Beherrschung des Feuers zählt zu einem der ersten Schritte der Entwicklung des Urmenschen zum modernen Menschen. Die Pfahlbauten im Bodensee aus der Stein- und Bronzezeit gehören zu den ältesten Fundstätten in unserer Region. Als Fazit postulierte Dr. Fehlmann, dass Phantastik ein visionäres Erzählen über den Kern des Menschseins sein sollte.

2. Doctor Who als Ewiger Jude

• Stefan Cernohuby und Benjamin Rosenbaum

Ihren Vortrag überschrieben Stefan Cernohuby und Benjamin Rosenbaum mit dem provokanten Titel „Doctor Who als Ewiger Jude“. Mit dem antisemitischen Nazi-Propagandafilm hatte die Präsentation allerdings nichts zu tun.

Dr. Who's PANBT2019 © Eva Bergschneider
Dr. Who’s © Eva Bergschneider

Stefan Cernohuby lebt in Wien und schreibt Science Fiction und Fantasy. Als profunder Kenner und Fan der „Doctor Who“ TV-Reihe stellte er die Dauerserie der BBC vor, die mit einer längeren Unterbrechung seit 1963 läuft. „Doctor Who“ ist die folgenreichste SF-Serie, die je im TV lief. Sie erzählt in der Regel voneinander unabhängige Episoden. Eine Besonderheit von „Doctor Who“ ist, dass der Protagonist regelmäßig mit einem neuen Schauspieler besetzt wird und in der Handlung eine Regeneration durchläuft. Die Figur des Zeitreisenden Doctor, der sich ziellos in seiner TARDIS (Time And Relative Dimension(s) In Space) durch Raum und Zeit bewegt, bleibt damit unsterblich. Dieser Trick war ursprünglich ein aus der Not geborener. Der erste Darsteller des Doctors, William Hartnell, musste aus gesundheitlichen Gründen die Rolle aufgeben. Eine weitere Konstante in der Serie ist, dass der Doctor stets von einer/m „Companion“ begleitet wird. Diese wechseln ähnlich regelmäßig, wie die „Doctors“. Gemeinsam retten Der Doctor und seine BegleiterIn die Welt in allen Zeitepochen vor Daleks, Cybermen und Weinenden Engeln.

Benjamin Rosenbaum, gebürtiger New Yorker, lebt heute in Basel. Er ist Programmierer und schreibt seit dem 13. Lebensjahr phantastische Geschichten. Rosenbaum bezeichnet sich selbst als liberaler Jude und – als enthusiastischer „Doctor Who“ Fan, seit er sieben Jahre alt ist. Warum, erläuterte er in seinem Vortrag. Ein kleiner Ausflug in die jüdische Historie und Kultur verdeutlichte, wie die Juden klischeehaft betrachtet werden, sich aber auch selbst sehen: Als ewig Reisende und Heimatlose, die selbst ihren Gott kritisieren, mit Cleverness und Witz Konflikte lösen und Wissen bewahren.

jüdische Kultur & Dr. Who PANBT2019 © Eva Bergschneider
jüdische Kultur & Dr. Who © Eva Bergschneider

Rosenbaum erklärte, dass er sich mit den Science Fiction Erfolgsformaten seiner Generation, wie Star Wars nicht identifizieren konnte. Obwohl die Filme unter anderem von Juden produziert wurden, transportieren sie wenig jüdisches. Denn Juden sind keine Krieger, Gewalt ist ihnen ein Gräuel. „Doctor Who“ hingegen, eine britische Serie, die im US-Fernsehen auf einem Nischensender ausgestrahlt wurde, mochte Rosenbaum schon als Kind. Warum? Weil „Doctor Who“ Aspekte der jüdischen Kultur in die Handlung integriert hat. Doctor Who hinterfragt alles und ist ein kritisches Genie. Er lebt über 2000 Jahre, zieht durch Zeit und Raum, fungiert mitunter als moralische Instanz, ohne auf moralische Fragen eine Antwort zu geben. Er bewahrt Wissen und geht jeder gewalttätigen Auseinandersetzung aus dem Weg.

Run you clever boy and remember PANBT2019 © Eva Bergschneider
Run you clever boy and remember © Eva Bergschneider

„Run you clever boy and remember…“

ist Companion Clara Oswalds Wi-Fi-Passwort und zugleich eine wichtige Nachricht an den Doctor. Dieser Satz fasst die Parallelen zusammen, die Rosenbaum zur Kultur des Judentums und zur „Doctor Who“ TV Serie aufgezeigt hat.

Eva kann und möchte gar nicht beurteilen, ob diese Anlehnungen der Doctor Who Serie an die jüdische Kultur bewusst im Storykonzept verankert wurden. In erster Linie fand sie es spannend, mehr über das Selbstverständnis der Juden zu erfahren.

3. Trolle: Von der Mythologie zur Fantasy

• Prof. Dr. Simek, Professor für ältere deutsche Literatur mit Einschluss des Nordischen. Universität Bonn

Über Trolle PANBT2019 © Eva Bergschneider
Über Trolle © Eva Bergschneider

Prof. Simek stellte die provokante Frage: “Was ist ein Troll?”. Mit kitschigen Beispielen aus der Merchandise- und Souvenir-Industrie erzählte er über den wahren Ursprung der skandinavischen Trolle, die nichts mit Kinderspielzeug wie den dänischen Gjolltrollen, den schwedischen Mumins oder Andenken in Gartenzwergmanier zu tun haben. Die Geschichten über Trolle sind mindestens 1000 Jahre alt. Sie werden erwähnt in nordischen Sagas und Märchen. Die Fabelwesen sind riesig wie Berge, und die Interpretation der Trollgestalt und ihrer Art wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte.
Scheuen Trolle das Sonnenlicht? Säugen Trollfrauen Männer und denken, sie wären ihre Kinder? Sind Trolle dreckig, laut, dumm und besaufen sich gerne sinnlos? Professor Simek brillierte wie auf anderen Veranstaltungen durch sein Charisma und seinen Wiener Schmäh, der Schwung ins Auditorium brachte. Wer es genauer wissen möchte, wird nicht umhin kommen, sich sein gleichnamiges Buch zu Gemüte zu führen.

4. Warum meine Daten gefährlich sind, obwohl ich nichts zu verbergen habe

• Dr. Katharina Larisch, Ärztin und Unternehmensberaterin

„Mich stört Überwachung nicht, ich habe doch nichts zu verbergen“

Patientendaten PANBT2019 © Eva Bergschneider
Patientendaten © Eva Bergschneider

Diesen Satz hören und lesen wir von jenen, die den Schutz persönlicher Daten unwichtig finden. Dr. Katharina Larisch ist Ärztin und demonstrierte an Patientendaten, wie viele Informationen dort herausgeholt werden.
Sehr anschaulich waren die Daten von Diabetes-Patienten, die Ärzte zur Prognose einer Fußamputation verwenden. Eine bestimmte Kombination an Symptomen und Krankheitsvorfällen führt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Durchblutungsstörung im Bein, die eine Amputation erfordert. Absurd an diesem Vorgehen ist, dass die Ergebnisse aus Datenschutzgründen den Patienten nicht mitgeteilt werden dürfen.

Im Social-Media Bereich hingegen dürfen und werden unsere freiwillig veröffentlichten persönlichen Daten von Datenkraken wie Google, Facebook und Co in dieser Art und Weise ausgewertet. Sie offenbaren, welche Produkte uns interessieren und auf welche Werbung wir anspringen. In den harmlosen Fällen. Einen fiktiven, ganz und gar nicht harmlosen Fall von Datenmissbrauch stellte Dr. Larisch exemplarisch aus dem Roman „NSA“ von Andreas Eschbach vor.

„Was wäre, wenn das Deutsche Reich führend gewesen wäre in Sachen Komputer und Elektrobrief, wenn es schon im Kaiserreich ein Weltnetz und ein Deutsches Forum gegeben hätte?“

In dem Roman ermitteln die Nazis, wie viele Kalorien ein Mensch durchschnittlich verbraucht. Diese Daten werden mit den Einkaufsgewohnheiten und den Bevölkerungszahlen des Einwohnermeldeamts kombiniert. Verbrauchen die gemeldeten Personen in einer Wohnung an einer bestimmten Adresse zu viele Kalorien, ziehen sie die Schlussfolgerung, dass dort zusätzliche Personen essen und möglicherweise versteckt leben. In „NSA“ finden die Nazis mit Hilfe dieser Datenanalyse Anne Frank.

Orwell in China PANBT2019 © Eva Bergschneider
Orwell in China © Eva Bergschneider

Dr. Larisch ging auf die Datenanalyse von Facebook mit Hilfe von Cambridge Analytika ein, die ein präzises Persönlichkeitsprofil von Facebook-Nutzern erstellen. Des Weiteren auf eine Analyse von Spiegelveröffentlichungen, die Aufschluss über die Urlaubszeiten der Redakteure erlauben und auf das Sozialkredit-Punktesystem, das China im nächsten Jahr einführen wird. Die Chance, eine Wohnung oder einen Job zu bekommen, hängt dort in Zukunft davon ab, wie viele Sozialpunkte (Eltern pflegen, wohltätige Arbeit, Regierung loben) der Einzelne gesammelt hat.

5. Übersetzungen – einfach eine andere Sprache oder Transformation

• Moderation: Isa Theobald, Übersetzerin und Lektorin
• C.E. Bernhard, aka C.E Bernhard, Autorin
• Marcel Aubron-Bülles, Übersetzer
• Karen Nölle, Übersetzerin
• Stephan Askani, Programmleiter Hobbit Presse, Klett-Cotta

Isa Theobald stellte die Gäste der Diskussionsrunde vor und fragte welcher Unterschied zwischen der Übersetzung eines Sachbuchs im Vergleich zu einem Roman besteht.

Marcel Aubron-Bülles, Übersetzer beider Formate, verwies darauf, dass zur Übersetzung von Sachbüchern entsprechenden Sachkenntnisse über das Themengebiet unabdingbar sind. Der Übersetzer muss bestimmte Begriffe, das spezifische Vokabular kennen.

Isa Theobald schaute den Programmleiter der Hobbit-Presse an, als sie fragte, inwieweit Lektoren in die Arbeit von Übersetzern eingreifen dürfen oder sollten.

Stephan Askani u Karen Nölle PANBT2019 © Eva Bergschneider
Stephan Askani u Karen Nölle © Eva Bergschneider

Stephan Askani kam direkt auf das umstrittene Beispiel der beiden deutschen Übersetzungen des „Der Herr der Ringe“ zu sprechen. Er hat die herbe Kritik an der Neuübersetzung von Wolfgang Krege positiv angenommen. Denn die Leser bekundeten damit die Wichtigkeit des Werks. Stephan Askani erklärte, dass viele Leser nicht berücksichtigen, dass der englische Text „The Lord oft he Rings“ nicht das Original darstellt. Tolkien schrieb mit „The Lord of the Rings“ eigentlich eine Übersetzung von „Das rote Buch der Westmark“, verfasst in der Mittelerde- Sprache Westron. Wolfgang Krege orientierte sich aus diesem Grund weniger am wortwörtlichen englischen Sprachgebrauch Tolkiens.

Die Frage nach dem Stellenwert des Originals wurde auch im Publikum diskutiert.

„Man stelle sich vor, es gäbe keine Übersetzungen. Gäbe es dann Originale?“

fragte Marcel Aubron-Bülles. Im Zuge einer Neuübersetzung stellt sich die Frage, ob die vorhandene Übersetzung fehlerhaft ist. Dabei gibt es vielerlei Gründe für Neuübersetzungen. Der Wandel der Sprache ist ein solcher. Klassiker bleiben dadurch folgenden Generationen zugänglich.

An Christine Lehnen, als Autorin unter dem Pseudonym C.E. Bernhard bekannt, richtete Isa Theobald die Frage, warum sie auf Englisch schreibe.

Isa Theobald, C.E. Bernhard u. Marcel Aubron-Bülles © Eva Bergschneider
Isa Theobald, C.E. Bernhard u. Marcel Aubron-Bülles © Eva Bergschneider

Christine Lehnen erzählte, sie habe ursprünglich in Deutsch geschrieben, hätte die Story aber nicht bei einem Verlag unterbringen können. Die Touch That Fire („Palace“) Romane hat sie auf Englisch angefangen und gleich den magischen Moment verspürt, in dem ihre Protagonistin Rea in ihrem Kopf die Geschichte erzählt. Das erste Buch vertrat eine englische Agentur, die den deutschen Verlag Penhaligon für die Publikation gewann.

Karen Nölle übersetzt für den Fischer-Tor Verlag die Neuübersetzungen der Ursula K. Le Guin Romane. Isa Theobald fragte, sie, wie es war, die Autorin persönlich zu treffen. Die Übersetzerin erzählte, dass sie die Landschaften auf dem Planeten Anarres („Freie Geister“) nicht vollständig verstanden hatte. Einerseits sind sie karg, andererseits eigentümlich schön. Ursula K. Le Guin zeigte ihr einen Urlaubsort, der für sie eine Art Heimat wurde. Diese Begegnung inspirierte Karen Nölle bei der Arbeit an der Übersetzung von „Die Gräber von Atuan“ und hilft ihr nun bei weiteren Le Guin Übersetzungen.

Alle Teilnehmer der Runde waren sich darüber einig, dass Übersetzen eine Kunst ist, die neue Texte erschafft. Kontrovers diskutiert wurde, ob KIs zukünftig die Arbeit von Übersetzern leisten. Allein angesichts der Kostenfrage glaubt Marcel Aubron-Bülles daran. Als Gegenargument führte Karen Nölle ein Beispiel dafür an, wie anspruchsvoll die Arbeit von Übersetzern sein kann:

Übersetzungsbeispiel PANBT2019 © Eva Bergschneider
Übersetzungsbeispiel @PANBT2019 © Eva Bergschneider

Eine Übersetzung sollte nie vorschnell erarbeitet werden und stellt komplexe Herausforderungen, die nicht allein sprachliche Skills, sondern auch literarische und kulturelle Einsichten und Erfahrungen erfordern. Es fällt schwer zu glauben, dass eine KI so etwas zu leisten vermag. Andererseits hat die Technologie allein in den letzten Jahren offensichtliche und unerwartete Fortschritte gemacht.

Phantastische Lesenacht

• Moderation: Laura Flöter
Akram El-Bahay
Kai Meyer
Bernhard Hennen
• Heike Knauber
• Stefanie Hasse
Theresa Hannig
• C. E. Bernhard

Die Phantastische Lesenacht war eines der schönsten Leseevents, die wir in diesem Jahr miterleben durften. Sieben Autoren und Autorinnen nahmen daran teil, lasen aus ausgewählten Büchern und stellten sich einigen Fragen. Die Lesungen waren nach thematischen Schwerpunkten zusammengestellt.

Zuerst lasen Akram El-Bahay und Kai Meyer aus Romanen vor, die Geschichten über die Magie der Bücher und Bibliotheken erzählen.

Akram El-Bahay, Kai Meyer PANBT2019 © Eva Bergschneider
Akram El-Bahay, Kai Meyer © Eva Bergschneider

Kai Meyer las aus „Der Pakt der Bücher“, einem Prequel zu seiner erfolgreichen „Die Seiten der Welt“ Serie. Die Zuhörer tauchten ein ins viktorianische London. In die Straße der Buchhändler, in der die Bibliomantik, die Magie der Bücher, die Welt in Atem hält

Akram El -Bahay stellte aus seinem sein Buch „Bücherstadt – die Bibliothek der flüsternden Schatten“ einen spannende Dialog zwischen dem Protagonisten und einem in der Bibliothek eingesperrtem Wesen vor. Der Gestaltwandler lehrt der Hauptfigur Sam das Fürchten.

Die zweite Leserunde bestritten Heike Knauber und Bernhard Hennen mit Romanen, die man der High Fantasy zurechnet. Was aber nicht heißt, dass die üblichen Tolkien’schen Rassen darin vorkommen.

Heike Knauber las aus ihrem Roman „Najaden – Das Siegel des Meeres“. Wir hörten eine spannende Szene, in der eine Najade (Nymphe, Meerjungfrau) dagegen kämpft, für die Zwecke der Feldherren Sayaf und Khayam missbraucht zu werden.

Heike Knauber, Bernhard Hennen, Laura Flöter PANBT2019 © Eva Bergschneider
Heike Knauber, Bernhard Hennen, Laura Flöter © Eva Bergschneider

Bernhard Hennen las aus seiner aktuellen Romanreihe „Die Chroniken von Azuhr“ einen dramatischen Monolog von einem General, der nicht daran glaubt, für eine gerechte Sache zu kämpfen. „Ich habe einen Traum…“ beginnt seine Rede, ganz im Stil und Sinn von „I have a dream“ von Martin Luther King. Gänsehaut garantiert.

In der letzten Leserunde teilten sich drei Frauen, Stefanie Hasse, C.E. Bernhard und Theresa Hannig das Podium. Sie lasen aus gesellschaftskritischen Dystopien vor.

Stefanie Hasse stellte ihren Jugendroman „Heliopolis – Magie aus ewigem Sand“ vor. Wir erlebten, wie die Protagonistin Akasha sich ein letztes Mal mit ihrem Ex-Verlobten Riaz trifft. Ihre Initiation ist nicht wie geplant verlaufen. Sie muss den arroganten Dante heiraten und vorab eine Mission auf der Erde erledigen.

Stefanie Hasse, C.E. Bernhard, Theresa Hannig, Laura Flöter PANBT2019 © Eva Bergschneider
Stefanie Hasse, C.E. Bernhard, Theresa Hannig, Laura Flöter © Eva Bergschneider

C.E. Bernhard las aus dem ersten und den noch nicht veröffentlichten vierten Teil ihrer „Palace“-Saga vor. Die Protagonistin Rea ist eine Magdalene, sie kann durch Berührung die Gedanken eines anderen Menschen lesen und manipulieren. Menschen wie sie sind der Grund, warum in diesem zukünftigen London jegliche Berührung verboten ist. Rea schlägt sich als Straßenkämpferin durch. Doch sie kann nur überleben, indem sie ihren Gegner berührt – und seine Gedanken in die gewünschte Richtung lenkt. Reas Erfolg erregt Aufmerksamkeit.

Theresa Hannig las ebenfalls aus einem noch nicht erschienenen Roman vor: „Die Unvollkommenen“. Wir erlebten einen Dialog zwischen Samson und seiner ehemaligen Rebellen-Gefährtin. Lila wurde monatelang in ein Koma versetzt. Möchte sie ihr Bewusstsein erhalten, muss sie sich fügen. Doch dafür spürt sie viel zu viel Hass gegen das System. Und gegen Samson.

Tommy Krappweis PANBT2019 © Eva Bergschneider
Tommy Krappweis © Eva Bergschneider

Tommy Krappweis, selbst Fantasy-Autor, sorgte für das musikalische Rahmenprogramm. Dafür braucht er als echte Rampensau nicht mehr, als seine Gitarre und ein Mikro. Tommy sang unter anderem seine legendäre Version von „Jolene“ von Dolly Parton und weitere rockige und zu Herzen gehende Stücke.

Insgesamt war es ein stimmungsvoller und inspirierender Abend, der Perlen aus der Phantastik-Literatur präsentierte. Es war toll, unbekanntere AutoInnen neben etablierten Phantastik-Literaten zu erleben. Diese Lesung zeigte einmal mehr, wie gehaltvoll und vielseitig Phantastische Literatur ist.

To be continued….here!

Amandara M. Schulzke und Eva Bergschneider

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