Was oder wen finden die Gefährten am Ende ihrer langen Suche?
Lange ist es her, da beherrschten die Menschen die Galaxis. Sie gründeten Kolonien, beuteten fremde Welten aus und entwickelten ihre Technologie immer weiter. Doch dann stieß man auf fremdes Leben, eine Art von Leben, wie man es bis dahin nie gekannt hatte. Man begegnete dem Hive, riesigen, lebendigen Gebilden, die durchs All flogen. Die intelligente Pläne schmiedeten und ein Ziel verfolgten: das menschliche Reich zu zerstören und die Reste zu übernehmen.
Mit aller Kraft stemmte sich die Union gegen die Aggressoren – und verlor unaufhaltsam. Selbst die Wiege der Menschheit, die Erde, fiel dem Hive zum Opfer, wurde erobert und besetzt. Eine letzte Hoffnung blieb den besiegten Menschen, die nun auf ihrer Heimatwelt ein karges, von Nöten und Unterdrückung gezeichnetes Leben führen: die auf den letzten Admiral der Union.
„Der letzte Admiral“ ist die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die allen Widrigkeiten und Widerständen zum Trotz auszieht, den Admiral zu suchen, obwohl dieser schon lange tot sein müsste. Gemeinsam wollen sie den Kampf gegen den Hive neu aufzunehmen.
Schon einmal schienen unsere Gefährten am Ziel ihrer Reise angekommen. Eine alte Kolonie der Menschheit verfügte immer noch über die Hochtechnologie der Union. Hier könnten sie die so dringend benötigte Hilfe finden. Dachten sie, bis es dann doch anders kam und sie erneut die Flucht antraten.
Im Dreigestirn-System stoßen sie schließlich auf einen Planeten voller Hivestöcke und die verlassenen „Drei Pyramiden“-Stationen der Union.
Und sie lernen Admiral Rothbard kennen. Oder vielmehr einen Admiral Rothbard, der ihnen endlich die Wahrheit über die Herkunft des Hives und den Kampf der Union offenbart. Eine Offenbarung, die sie geschockt und ratlos zurücklässt. Es gelingt ihnen auf dem Planeten zu havarieren, ohne dabei umzukommen. Doch was nun? Wie können sie den Hive besiegen? Wollen sie dies überhaupt noch, angesichts der zu erwartenden Folgen?
Ein runder Abschluss ohne große Überraschungen
Dirk van den Boom ist ein Phänomen im deutschsprachigen Phantastikliteratur-Betrieb. Jahr für Jahr präsentiert er seinen Lesern drei bis vier neue Romane unterschiedlichster Genres. Fantasy ist ebenso dabei, wie SF-Krimis, Zeitreise und Alternativ-Weltgeschichten und – natürlich – seine Military SF Werke. Seine Romane sind zumeist auf den Punkt geschriebene Action-Knaller, die keine tiefgreifende Message transportieren, sondern ihre Rezipienten gut und packend unterhalten sollen. „Dreigestirn“ schließt seine aktuelle Trilogie „Der letzte Admiral“, herausgegeben bei Cross Cult, ab.
Noch einmal begleiten wir die so ungleichen Gefährten bei ihrem Versuch, ein Mittel gegen den Hive zu finden und vielleicht Freiheit und Selbstbestimmung zu erlangen. Dabei bereist unser Abenteurer-Team den Planeten voller Hivestöcke, findet menschliche Ansiedlungen, Rebellen und Gläubige. Und sie treffen auf die beiden Menschen, die im Kampf gegen den Hive wegweisend agierten.
Die Geschichte bewegt sich dabei auf dem zu erwarteten Niveau. Die Charaktere entwickeln sich lediglich moderat weiter, die finale Lösung ist in sich logisch, aber keine wirkliche Überraschung. Der Text selbst liest sich angenehm flüssig und spannend. Immer wieder fährt der Autor neue Geheimnisse und Gefahren auf, sodass das Tempo durchgängig hoch bleibt.
Fazit
Alles in Allem unterhält auch die dritte Trilogie van den Booms „Der letzte Admiral“ faszinierend und kurzweilig und erfüllt somit die Erwartungen, die seine Leser an den Autor stellen. Dabei kommt der vorliegende Abschlussband „Dreigestirn“ einmal ohne große Gefechte aus.
Carsten Kuhr
Der letzte Admiral Band 3
Science Fiction
Cross Cult
Oktober 2020
400
Arndt Drechsler
Funtastik-Faktor: 72