Die fünf besten Bücher 2017 – Teil II

Witzigerweise habe ich 2017 nur gute Bücher gelesen. Doch fünf, die mich nachhaltig beeindruckt haben, greife ich einfach kurz heraus:

Top5 2017 II
Top5 2017 II

„Das Koboltikum“ von Christian von Aster

Das Koboltikum - Christian von Aster © Edition Roter Drache
Das Koboltikum © Edition Roter Drache

Das Koboltikum“ von Christian von Aster mit Illustrationen von Holger Much ist der Struwwelpeter für Erwachsene. Die heimlichen Helden sind nicht Pauline und der Suppenkasper sondern Kobolde der unterschiedlichsten Gegenden und Landschaften. Sie sind die Trickster mit dem erhobenen Zeigefinger. Wenn die Menschen hören, ist alles gut. An dem Büchlein liebe ich besonders die köstlichen Reime in Form der Bänkelsänger, die Text, Bild und Musik nutzten, um den geneigten Zuschauer das Fürchten und Anstand zu lehren. Zauberhafte Bilder, verschmitzt, kraftvoll und magisch liefert Holger Much. Ein Hörbuch auch mit Musik von Caspar von Coppelius vervollständigt das Werk.

„Perry Rhodan“

Aphilie © Pabel Moewig-Verlag
Aphilie © Pabel Moewig-Verlag

Perry Rhodan habe ich 2017 für mich wieder entdeckt. Die Redaktion hat die fast 60 Jahre alte Story neu verpackt und in moderner Sprache neu erzählen lassen. Ich liebe die Vision des Perry Rhodan von einer geeinten Menschheit und später von friedlich zusammen lebenden Wesenheiten der Galaxien. Unzählige Figuren arbeiten mit an der Realisierung dieses Traums. Jeder einzelne Autor im Perryversum hat es geschafft, sie lebendig werden zu lassen. Sechs Wochen war ich dort entschwunden.

„Silbernen Königin“ von Katharina Seck

Die silberne Königin-Katharina Seck © Bastei-Lübbe
Die silberne Königin © Bastei-Lübbe

Katharina Seck hat mit der „Silbernen Königin“ ein Werk geschaffen, das zu Herzen geht. Die Geschichte ist feinsinnig, zauberhaft und magisch.
„Geschichten, die fesselten, die einen in den Bann zogen und von denen man nicht mehr ablassen wollte. Geschichten, die man mit in seine Träume nehmen und deren Ende man nicht hören wollte, weil es dann kein Zurück mehr gab.“ Gewoben wird sie mit feinen doch kraftvollen Wörtern. Es ist das Buch, dem ich 2017 die höchste wohlverdiente Wertung gab. Und ich werde es gewiss noch einmal lesen.

„Dämonentränen“ von Peter Lancester

Dämonentränen - Peter Lancester ©Eldur-Verlag
Dämonentränen © Eldur-Verlag

Hatte ich Peter Lancesters zweiten Band „Unterm Doppelmond“ aus der Reihe die Anderwelt-Chroniken schon hoch gelobt, setzt der 3. Band „Dämonentränen“ dem Ganzen die Krone auf. Unglaublich! Sein Ideenreichtum, seine Persiflage und die Übertreibung der real existierenden Welt und ihrer Bosheiten. Mona, die Dämonin, verliebt sich in einen Menschenmann und möchte ihm zuliebe menschlich werden. Der anregendste und aufregendste Plot 2017.

„Ætherhertz“ von Anja Bagus

Ætherhertz- Anja Bagus © Edition Roter Drache
Ætherhertz © Edition Roter Drache

So gerne wollte ich einmal Steampunk lesen und wurde belohnt mit der sympathischsten Romanfigur 2017: Annabelle Rosenherz. Erfunden von Anja Bagus in der Ätherwelt-Reihe. Ihr Vater, der Professor, ist seit zwei Jahren verschollen, sie arbeitet in einem Institut, während draußen in der Landschaft Äther aus den Flüssen und Gewässern steigt. Wer diesem Äther zu nahe kommt, kann verdorben werden. Oder auch nicht? Die für damalige Verhältnisse unkonventionelle junge Frau muss sich mit allem möglichem auseinander setzen. Sie findet wertvolle Verbündete bei ihren Forschungen zum Wesen des Äthers und bei dem Aufdecken der ganzen politischen Klüngel rund um das Phänomen herum. Die ganze Ätherwelt-Reihe steigert sich und ist zugleich ein wunderbares Sittengemälde der Gründerzeit.

Amandara M. Schulzke

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