Louise Erdrich feiert am 7. Juni 2019 ihren 65. Geburtstag und ist eine der populärsten Vertreterinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Sie hat deutsche, französische und indianische Wurzeln und wuchs in einem Reservat in Minnesota/USA auf. Ihre Mutter arbeitete dort als Sozialarbeiterin, ihr Vater als Lehrer. Über ihn lernte sie die Bücher von Karl May kennen.
Sie besuchte ein College an der Ostküste und studierte Anthropologie an der John Hopkins Universität in Baltimore. Nach verschiedenen Jobs arbeitete Louise Erdrich als Redakteurin beim Magazin Circle. 15 Jahre war sie mit dem Schriftsteller und Anthropologen Michael Dorris verheiratet und hat mit ihm drei eigene und drei adoptierte Kinder. 1995 kam es zur Trennung, 1997 nahm sich Dorris das Leben. Die Familie hatte nicht nur mit seiner chronischen Depression, sondern im Zuge der Scheidung auch mit Verhandlungen über Finanzen, Sorgerechtsstreit und Missbrauchsvorwürfen zweier Adoptivkinder zu kämpfen.
Louise Erdrichs Bücher prägen ihre multikulturelle Familie, ein Leben im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Unterdrückung und Selbstbehauptung, Natur und Kultur. Oft stehen Figuren indianischer und weißer Herkunft und ihre Beziehungen im Mittelpunkt ihrer Geschichten. Auch in schwierigen Phasen ihres Lebens schrieb Louise Erdrich Kinderbücher, Kurzgeschichten und Romane. Nach eigenen Angaben hilft ihr das Schreiben über seelischen Stress hinweg. Sie hat zahlreiche Literaturpreise bekommen, unter anderem den World Fantasy Award und den National Book Award.
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Phantastische Literatur von Louise Erdrich
Der Gott am Ende der Straße | 2019 |