Erdige Angst Joe R. Lansdale ist ein Vielschreiber. Er wildert durch die Genres und lässt sich nur schwer festlegen; und obwohl im „Teufelskeiler“ die Form der kurzen Horrorstory prägnant ausgefüllt ist, ist der Inhalt mehrdimensional. Er ängstigt und ist doch beruhigend, am Schrecken erst zeigt sich die Wärme im Leben der Menschen, und in der brennenden Sonne Texas’ der Gehalt einer ehrlichen Arbeit – und der Gehalt einer formal schlichten, aber intensiven Erzählung. Die darum nicht mit beiden Füßen im Jetzt stehen muss und keinesfalls das Übernatürliche ausgrenzt, es aber auchWeiterlesen
Kategorie: Horror
Der Gott der Klinge – Joe R. Lansdale
Gut so, ihr Nightrunners. Fein gemacht! Joe R. Lansdales „Der Gott der Klinge“ ist die überarbeitete Übersetzung des Romans „Nightrunners“ aus dem Jahr 1987, plus sechs weitere Geschichten, die sich weitgehend um die Figur des Klingengottes drehen, der in „Nightrunners“ einen kurzen Auftritt hat, aber nicht völlig aus dem Schatten tritt. Es bleibt die Möglichkeit, dass er die Phantasmagorie eines mental derangierten Killers ist. „Der Gott der Klinge“, „Nicht aus Detroit“ und „Janet findet ein Rasiermesser“ bieten solide Gruselkost, aber auch nicht mehr. Hervorstechend sind der „König der Schatten“, eineWeiterlesen
Der Finder – Michael Schreckenberg
Faszinierendes Kopfkino mit erschreckenden Logikfehlern „Quiet Earth“ – das war mein erster Gedanke, als ich las, dass fast alle Menschen von einem Moment auf den anderen von unserem Planeten verschwunden waren. Da dieser Gedanke wohl zu offensichtlich ist, weist der Autor selber bereits auf S. 25 auf einen Film hin, bei dem sämtliche Menschen gleichzeitig verschwunden sind außer denen, die gerade in diesem Moment gestorben sind. Eine Selbstanzeige für Ideenklau? Mal was Neues. Wird es dadurch weniger verwerflich, abgekupfert zu haben? Zugegeben, die Idee ist faszinierend und perfekt für ein Kopfkino.Weiterlesen