Phantastisches Verwirrspiel um die Liebe Manchen Büchern, die man in die Hand nimmt, scheinen bestimmte Klischees anzuhaften. „Frauenbuch“ oder „kitschig“ kommt einem vielleicht in den Sinn, wenn man Christoph Marzis „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ ansieht. Mit der freundlich hellen Hintergrundfarbe und der naiven Malerei auf dem Cover, darüber der Titel in kunterbunter Reliefschrift geschrieben. Auch der Klappentext scheint dies zu bestätigen, eine „berührende Liebesgeschichte“ wird angekündigt. Der verstorbene Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki sagte einst, dass es in der Literatur nur die Liebe und den Tod als relevante Themen gäbe,Weiterlesen
Schlagwort: Magischer Realismus
Der Bund der Zwölf – Miriam Pharo
Magie, Musik und Spannung pur April 1926: Vincent Lefèvre betreibt in Paris den Nachtclub „Nuits Folles“. Das die Gäste ausbleiben, liegt nicht an der Konkurrenz durch das Moulin Rouge, sondern an der geheimnisvollen Methusalem-Seuche, die immer mehr Opfer fordert. Die Pariser bleiben daheim, anstatt sich zu amüsieren. Ihren markanten Namen verdankt die tödliche Krankheit dem Erscheinungsbild ihrer Opfer. Sie altern von jetzt auf gleich und sterben als Greise, selbst wenn sie kaum das Erwachsenenalter erreicht haben. Der schlechte Umsatz macht Vincent leichtsinnig. Er verzockt fünftausend Franc beim Pferderennen, die erWeiterlesen
S – J.J. Abrams und Doug Dorst
Wie ein Buch zum Leseexperiment wird Wie lest ihr Bücher? Für gewöhnlich nimmt man es in die Hand, schaut sich vielleicht das Cover und den Klappentext an, um dann das Buch aufzuschlagen und Seite um Seite zu lesen. So einfach machen es uns J.J. Abrams und Doug Dorst mit ihrem Roman „S“ nicht, davon konnte ich mich bereits bei der Ansicht der Originalausgabe auf der Leipziger Buchmesse 2015 überzeugen. Bevor man das Buch aufschlagen kann, gilt es erst einmal das Siegel zu zerreißen und es aus dem Schuber zu nehmen,Weiterlesen